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Das Liebesleben der Stachelschweine von „Christian Schacherreiter“

Eine Gesellschaft Stachelschweine drängte sich an einem kalten Wintertage recht nahe zusammen, um durch die gegenseitige Wärme sich vor dem Erfrieren zu schützen. Jedoch bald empfanden sie die gegenseitigen Stacheln, welches sie dann wieder voneinander entfernte. Wann nun das Bedürfnis der Erwärmung sie wieder näher zusammenbrachte, weiderholte sich jenes zweite Übel, so daß sie zwischen beiden Leiden hin- und hergeworfen wurden, bis sie eine mäßige Entfernung von einander herausgefunden hatten, in der sie es am besten aushalten konnten .

So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder von einander ab. […]  Wer jedoch viel eigene innere Wärme hat, bleibt lieber aus der Gesellschaft weg, um keine Beschwerde zu geben, noch zu empfangen.

Arthur Schoppenhauer, „Parerga und Paralipomena“  (1851)

 

kurz zum Inhalt:

Dietrich stammt aus einer rechtskonservativen Familie, ist immer noch in einer schlagenden Verbindung aktives Mitglied, er studierte Mathematik und ist in der Landesverwaltung angestellt. Hänsel war in seiner Jugend in der linkssozialistischen Studentenverbindung aktiv, jetzt ist er ein führendes Mitglied der linken Partei. Die beiden kennen sich seit ihrer Jugend, hatten und haben aber nichts Gemeinsames.

Dietrich ist ledig, heimlich homosexuell, fühlt sich von seiner Familie ausgenutzt und ausgeschlossen. Hänsel wird mit dem Vorwurf konfrontiert, vor 20 Jahren eine Kommilitonin vergewaltigt zu haben. Ihre Wege kreuzen sich …. und Dietrich hat einen Joker in der Hand…

sarkastisch und SEHR unterhaltsam zu lesen!

 

Schacherreiter, Christian :   Das Liebesleben der Stachelschweine.  
2022.    264 S.  
978-3-7013-1294-8    
GEB        24,00 EUR